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Was hoffen wir?

15. November 2012 by Cla Gleiser 4 Kommentare

Was mich an der Sprache fasziniert – unter anderem – ist ihre Vielseitigkeit. Sie dient nicht nur dem Mathematiker, seine Erkenntnisse in naturwissenschaftlicher Präzision und auf die zehnte Stelle hinter dem Komma genau auf den Punkt zu bringen. Die Sprache hilft uns auch im täglichen Ringen darum, miteinander über Dinge zu sprechen, die sich nicht in Formeln packen lassen. Zum Beispiel:

Hoffnung

Dieser Reiz ist mit ein Grund, weshalb ich mich seit einigen Jahren in einem Projekt engagiere, das derzeit unter dem Titel „Hoffnung 2013“ läuft. Sein Herz ist eine Online-Umfrage, die zum Beispiel ergründen möchte

  • was Menschen in der Schweiz und in Deutschland hoffen,
  • auf wen oder was sie ihre Hoffnung setzen,
  • woraus sie ihre Hoffnung schöpfen.

Hoffnung 2012: einige Ergebnisse

Die Umfrage des letzten Jahres hat einige anregende Punkte ergeben.

So zeigte sich recht deutlich, dass für viele die wichtigste Hoffnung jene auf das Beziehungsglück ist. Noch vor der Gesundheit und der Karriere hoffen Menschen auf Glück in Ehe, Familie und Partnerschaft. Gute Beziehungen sind auch der bestimmende Faktor Nummer 1 dafür, wie hoffnungsvoll ein Mensch sich ganz grundsätzlich fühlt.

Die prominenten Hoffnungsträger der Vorjahre haben an Bedeutung verloren und mussten sich von „Normalos“ von den Spitzenpositionen der Charts verdrängen lassen. Als Hoffnungsträger hoch im Kurs stehen Menschen aus dem persönlichen Umfeld, Familienmitglieder, Freunde oder Personen, die ihr schweres Schicksal vorbildlich gemeistert haben. (Diesen Punkt nimmt die Illustration oben auf.)

Eher als auf einen fetten Bonus hoffen Menschen darauf, am Arbeitsplatz eine sinnvolle und zufriedenstellende Aufgabe erfüllen zu können. Die Überzeugung, in diesem Sinne einen wertvollen Beitrag zu leisten, beeinflusst wiederum das persönliche Gefühl von Hoffnung.

Illustrierte Hoffnung

Ich habe für die Auswertung von Hoffnung 2012 und die laufende Umfrage Hoffnung 2013 einige Illustrationen beigesteuert. Im Frühling hatte ich zudem die Gelegenheit, bei Weiterbildungen für Lehrerinnen und Lehrer (eindeutig mehr als einfach nur Lehrpersonen) Referate von Dr. Andreas M. Walker und Stefan Schwarz live zu visualisieren. Ein spannendes Abenteuer! Andreas und Stefan präsentierten eine auf diesen besonderen Rahmen ausgerichtete Auswertung der Umfrage, die unter anderem zeigte, wie wichtig Lehrerinnen und Lehrer als Hoffnungsträger und Hoffnungsmultiplikatoren unserer Gesellschaft sind. Obwohl ich die meiste Zeit mit dem Rücken zum Publikum zeichnete, konnte ich förmlich spüren, wie Hoffnung sich breit machte. Ich glaube, sie ist ansteckend.

Das Ausfüllen von „Hoffnung 2013“ dauert rund eine Viertelstunde und am Schluss wird jeder Teilnehmer mit seinem persönlichen Hoffnungsprofil belohnt. Um Weihnachten herum werden die Ergebnisse unter anderem in der Zeitung „20 Minuten“ veröffentlicht.

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Kategorie: Allgemein Stichworte: Hoffnung, Wörter

Kommentare

  1. Heinz meint

    21. November 2012 um 16:39

    Hoffen oder Fürchten?
    (nun ja, dieser Post gehört nur so halb hierhin – aber wohin sollte ich sonst gehen mit meiner Frage? ;-).
    Also:
    Kürzlich, während ich mir die „Odyssee“ als Hörbuch gönnte, irritierte mich etwas: „Hoffen“ wurde gleichbedeutend mit „fürchten“ gebraucht. Mindestens zweimal sagt eine Person A ungefähr folgendes zur Person B: „Ich hoffte, dich nie mehr zu sehen!“. Der Kontext der Geschichte zeigt aber deutlich, dass Person A sich mächtig über die Rückkehr von Person B freut. A hatte allenfalls befürchtet, B nie mehr zu sehen.
    Ist das wohl eine sture Übersetzung eines Begriffs, der im klassischen Griechisch zweideutig gewesen sein mag – oder gibt es Hinweise, dass „Hoffnung“ auch in der deutschen Sprache schon mal ein ambivalenterer Begriff war als heute? (zumal die Sprache des Hörbuchs doch recht altertümlich war).

    Antworten
    • Cla Gleiser meint

      21. November 2012 um 17:02

      Lieber Heinz. Willkommen mit Deiner Frage!
      Ich bin allerdings überfragt. Helfen würde sicher, zu wissen, an welcher Stelle der Odyssee dieser Satz steht. Kannst Du das rekonstruieren? Mir ist diese Verwendung von Hoffnung komplett fremd, aber wer weiss – vielleicht hat es tatsächlich mit dem griechischen Original zu tun. Hast Du das auch als Hörbuch?
      Hier gibt’s den Text der Odyssee auf Deutsch und auf Griechisch:
      http://www.gottwein.de/Grie/Homer.php

      Antworten
      • Heinz meint

        21. November 2012 um 21:17

        Ich habe es als Hörbuch. Habe nun aber online recherchiert. In den Gesängen 16 (Zeile 23f) und 17 (Zeile 41f) freut sich einmal der Schweinehirt und beim zweiten Mal die Mutter über die Rückkehr von Telemachos, Sohn des Odysseus. Der Zugang zum gr. Original fehlt mir leider. Vielleicht hast du da mehr Quellen… !?

        (16) … Und lautweinend begann er, und sprach die geflügelten Worte:
        Kommst du, Telemachos, kommst du, mein süßes Leben? Ich hoffte
        Nimmer dich wiederzusehn, da du nach Pylos geschifft warst!
        …
        (17) … Und begann lautweinend, und sprach die geflügelten Worte:
        Kommst du, Telemachos, kommst du, mein süßes Leben. Ich hoffte
        Nimmer dich wiederzusehn, da du ohne mein Wissen und Wollen
        Warst gen Pylos geschifft, den lieben Vater zu suchen!
        …

      • Heinz meint

        21. November 2012 um 21:55

        ups, den Link hatte ich glatt überlesen, sorry. – allerdings hilft er mir kaum weiter, da die Zeilennummerierung eine andere zu sein scheint. Anyway: zerbrich dir nicht den Kopf, ich kann zur Not mit einer offenen Frage leben!

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