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Nicht: zum Beispiel sagen, was man meint.

23. November 2011 by Cla Gleiser 6 Kommentare

Christoph Blocher möchte am nächsten Sonntag in den Ständerat (die kleine Kammer des Schweizer Parlaments) gewählt werden.

Ein Inserat in der NZZ lässt tief blicken und zeigt, für welch kreative, anregende und vorwärtsgewandte Politik dieser Mann und seine Partei eintreten:

Wahlkampfinserat für Ständerat Christoph Blocher: fünfmal verhindern

Das beginnt beim fetten Nicht, das die Schlagzeile dominiert, und wird in den fünf Punkten des politischen Programms fortgeführt:

  • Dreimal geht es darum, etwas zu verhindern.
  • Zweimal geht es darum, dafür zu sorgen, dass etwas nicht geschieht.

Offenbar hat man auch bei der SVP inzwischen begriffen, dass Negativaussagen negative Gefühle erzeugen. Da kann das Foto lächeln, wie es will. Deshalb der raffinierte Schachzug, den zweiten und vierten Punkt (im eleganten regelmässigen Wechsel mit den unverhüllten Verhinderungsabsichten) mit einer pseudopositiven Phrase zu verschleiern.

Dafür sorgen: Das klingt ja beinahe schon – fürsorglich.

Aber:

Dafür sorgen, dass X nicht geschieht = X verhindern.

Das präsentierte politische Programm umfasst also fünf Verhinderungsversprechen.

Alles klar?

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Kategorie: Allgemein Stichworte: Blähsprache, Christoph Blocher, Wahlen, Werbung

Kommentare

  1. Willi Näf meint

    23. November 2011 um 09:25

    In Zeiten, in denen das «Volk» durchaus verunsichert ist, in denen das defensive Erhalten des Status Quo wichtiger scheint als Schritte in ein sehr ungewiss wirkendes Vorwärts, kann das Kommunizieren einer Brems- und Einigelungspolitik durchaus Erfolg zeitigen. Darum halte ich die Kampagne grundsätzlich für effizient. Die letzte Wahlschlappe der SVP führe ich nicht auf den Nein-Gehalt ihrer Politik zurück, sondern auf ihre Dominanz, Arroganz und vor allem auf die Tatsache, dass das «Volk» inzwischen auch gerne auf andere Fragen eine Antwort hätte, mit denen sich diese Einthemenpartei nicht oder nur lustlos auseinandersetzt.

    Antworten
    • Cla Gleiser meint

      29. November 2011 um 07:54

      Danke, Willi.
      Die Effizienz ist keine Frage, da bin ich mit Dir ganz einverstanden. Und möglicherweise sind negative Emotionen für den Transport einer Weltanschauung sogar besser geeignet als positive. Mir scheinen sie jedenfalls eine längere Halbwertszeit zu haben.

      Antworten
  2. Heinz meint

    24. November 2011 um 14:34

    Möglicherweise sind die äusserst clever bei der SVP: Oft weiss ich besser, was ich NICHT will, als dass ich benennen könnte, was ich will. Vielen scheint es so zu gehen wie mir und gewiefte Politwerber nutzen möglicherweise diese menschliche Schwäche aus. Blochers Ver“nicht“ung nervt, ist aber (fürchte ich) wirkungsvoll.

    Antworten
    • Cla Gleiser meint

      29. November 2011 um 07:58

      Danke, Heinz.
      Auf jeden Fall bleibt die SVP konsequent: Sie hat sich für den gemeinsamen Nenner des Nicht-Wollens entschieden (manche nennen den auch Angst), damit Erfolg gehabt und bleibt jetzt dabei.
      Da weiss man wenigstens, was man (nicht) hat.

      Antworten
  3. Christoph meint

    30. August 2013 um 12:36

    interessant ist natürlich auch, dass der sympathische alte mann verhinden möchte, dass milliarden franken NICHT bezahlt werden. sagt man so bei euch?!?

    Antworten
    • Cla Gleiser meint

      26. September 2013 um 08:48

      Natürlich, so kann man bei uns durchaus sagen. Und eigentlich ist es erstaunlich, dass gerade dieses Nicht ausgelassen wurden.

      Antworten

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