In den Ständerat gewählt wurde er nicht. Aber vorletzte Woche (NZZ vom 16. Nov. 2011) hatte Christoph Blocher Gelegenheit, neben den anderen beiden Zürcher Ständeratskandidaten Verena Diener und Felix Gutzwiller zu einer Reihe von Fragen Stellung zu beziehen. Und diese Gelegenheit hat er genützt. So deutlich, dass schon der schnelle Blick auf die Seite für einen Eindruck reicht. Lesen muss man dazu noch gar nichts.
In der ersten Spalte stehen die Fragen. Blochers Antworten sind ganz rechts.
Ich bin ehrlich beeindruckt von dieser Kürze. Sie verlangt ja auch Mut; und wirft ein besonderes Licht auf die ausführlicheren Antworten der Gegner, die als solide Textblöcke daneben recht unzugänglich wirken.
Welche Passagen ziehen das Leserauge wohl als erste auf sich?
Und woran erinnert sich der Leser nach der Lektüre? Welches Bild bleibt?
Markus meint
Und welche Erkenntnisse ziehen wir daraus? Gewählt wurde der Kandidat mit den längsten Kommentaren. Heisst das nun, dass wir Politiker wollen, die uns mit Grauwert volltexten?
Cla Gleiser meint
Vielleicht wollen wir einfach die, von denen wir den Eindruck haben, dass sie am besten Bescheid wissen. Und vielleicht setzen wir viel sagen mit viel wissen gleich. Und vielleicht haben wir damit ja sogar recht.