Die Hilfsorganisation JAM versorgt Kinder in Afrika mit einem Brei aus Mais und Sojabohnen. Das Ziel der Hilfe geht jedoch über den Hunger hinaus:
Ein voller Magen ermöglicht den Kindern, die Schule zu besuchen, um für eine bessere Zukunft zu lernen. (Quelle: heisserbrei.ch)
Für eine besondere Weihnachtsaktion hat das JAM-Team eine Internetseite unter der sprechenden Adresse heisserbrei.ch eingerichtet.
Darum herum geredet wird aber nicht, um den heissen Brei. Auch nicht darum herumgeschlichen, wie das manche sprichwörtliche Katze gerne tut.
Heisser Brei in der Alltagssprache
In der deutschen Sprache kennen wir diese beiden Redewendungen, in denen der heisse Brei zum Einsatz zu kommen scheint, es dann aber doch nicht tut:
Um den heissen Brei herumreden.
Wie die Katze um den heissen Brei schleichen.
Beide Varianten sagen dasselbe: Wenn ich um den heissen Brei herumrede oder wie die Katze um ihn schleiche, dann komme ich nicht zur Sache, drücke mich davor, das Wesentliche auf den Punkt zu bringen.
Weshalb? – Weil sie mir zu heiss ist, die Sache.
Die Katze, die um den heissen Brei schleicht, hat Angst davor, sich den Mund oder die Schnurrhaare zu verbrennen. Der Mensch, der um ihn herumredet, ebenso.
Das Geheimnis um den Brei
Der Ursprung der Redewendung ist nicht einfach herauszufinden. Ich musste sogar die Telefonberatung der Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) bemühen, was zu einem äusserst freundlichen und interessanten Kontakt mit einem wissenschaftlichen Mitarbeiter führte. Doch leider konnte auch er mir nicht mit der Weisheit letztem Schluss dienen.
Immerhin weiss ich nun:
Die Katzenvariante ist älter und erstmals bei Luther (16. Jh.) zu entdecken. (Um den heissen Brei geredet wird erst seit dem 19. Jahrhundert.) Noch älter ist die französische Version „tourner autour du pot“ („sich um den Topf drehen“). Ob Luther sich bei den Franzosen bediente?
Der genauere Ursprung bleibt im Dunkeln. Aber so ist sie nun einmal, unsere Sprache: voll von dunklen und unergründlichen Geheimnissen. Viel von dem, was wir sagen, können wir nicht exakt erklären – und doch funktioniert es. Welch ein Wunder!
Brei für alle!
Allen meinen Lesern empfehle ich die JAM-Aktion und die Unterstützung von JAM ganz allgemein (gibt’s natürlich auch in Deutschland) aus voller Überzeugung. 6 Franken kostet es, ein Kind einen Monat lang zu ernähren und ihm so den Schulbesuch zu ermöglichen. Auf heisserbrei.ch ist Spenden per SMS und online möglich. Und damit’s noch einfacher geht auch gleich hier mit dem JAM-Spendentool:
Unkomplizierte, schnelle Hilfe.
Danke!
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